Deutsche Röntgengesellschaft e.V.
Anja Johenning
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Ernst-Reuter-Platz 10
10587 Berlin
Interview mit Kongresspräsident Prof. Dr. Gerhard Adam
"Technische Innovationen sind für uns das Salz in der Suppe"
Der RöKo ist das ultimative Forum der radiologischen Community Deutschlands, denn er bringt alle zusammen: Junge und Erfahrene, Ärzte und MTRA, Anwender und Industrie. Hier werden neueste Forschungsergebnisse und technische Entwicklungen präsentiert, und gleichzeitig ein breites Angebot an Fortbildungsveranstaltungen geboten. Im Interview berichtet Kongresspräsident Gerhard Adam, was den Besucher beim diesjährigen RöKo erwartet und was seine persönlichen Kongresshighlights sind.
Herr Professor Adam, warum sollte man zum Röntgenkongress nach Hamburg kommen?
Weil der Röntgenkongress auch 2015 die größte deutschsprachige Veranstaltung im Bereich Radiologie ist. Das sehr breit aufgestellte Programm bietet zahlreiche interessante Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen, die die jungen Radiologinnen und Radiologen, aber natürlich auch die erfahrenen Radiologen beeindrucken. Innerhalb von vier Kongresstagen kann man dort sehr kompakt sein Wissen auffrischen und erneuern.
Vor allem – und das liegt mir persönlich am Herzen – bietet der Kongress den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der deutschsprachigen Radiologie ein Forum, in dem sie ihre ersten Gehversuche unternehmen können. Hier können sie die Ergebnisse ihrer ersten selbstständig durchgeführten Studien präsentieren, die ja oftmals mit viel Mühe angefertigt worden sind und viele Reviewprozesse durchlaufen haben.
Darüber hinaus dürfte es extrem attraktiv sein, auf einem deutschsprachigen Kongress eine kompakte Industrieausstellung anschauen zu können. Mit Sicherheit werden dort in diesem Jahr wieder interessante Neuentwicklungen präsentiert werden. Nicht zuletzt fördert das Industrieforum die Interaktion zwischen Industriepartnern und Radiologen, zwischen Entwicklern und Anwendern.
Wer es nicht zum Kongress schafft, der…
…versäumt etwas ganz Wichtiges – nämlich den wissenschaftlichen Austausch und ein Stück sozialen Lebens. Der Röntgenkongress ist ein Raum, in dem Bekanntschaften, Freundschaften und fachliche Austausche in der radiologischen Community aufgebaut und gepflegt werden können. Dafür gibt es keinen Ersatz. Allerdings werden auch in diesem Jahr wieder – wie schon im Pilotprojekt beim vergangenen Kongress – ausgewählte Vorträge aufgezeichnet und anschließend allen DRG-Mitgliedern online zur Verfügung gestellt werden. Ein kleines Stück vom Kongress bringen wir also all denjenigen nach Hause, die nicht nach Hamburg anreisen können.
„Technik für Menschen“ lautet das diesjährige Motto. Wo findet es sich im Kongressprogramm wieder?
Das haben wir auf dem Kongressplakat adressiert: Medizin, Biologie, Physik, Informationstechnologie, Nanotechnologie, Ingenieurswesen, Big Data – in diesem thematischen Spannungsfeld findet Radiologie statt. Das sind Wissenschaftsfelder, die zentral sind für die Weiterentwicklung unseres Faches. Wir haben sie in Form von sogenannten Highlight-Vorträgen in das Kongressprogramm aufgenommen. Und auch in dem von den Arbeitsgemeinschaften organisierten Fortbildungsprogramm findet sich das Motto in vielen Veranstaltungen wieder, in denen bewusst auf technische Innovationen hingewiesen wird. Sie sind für uns Radiologen das Salz in der Suppe. Sie dienen dazu, das Fach weiterzuentwickeln, uns weiterzuentwickeln, aber vor allem auch die Patientenversorgung zu verbessern.
Auf welche Session freuen Sie sich persönlich am meisten?
Ganz klar: Ich freue mich auf all die Sitzungen, in denen junge Nachwuchswissenschaftler interessante Themen vorstellen, an denen sie geforscht haben!
Vielen Dank für das Gespräch.